Strom ist ein Begriff, der streng mit unserer Branche verbunden ist. Es wäre fast unmöglich, ein Experte im Bereich Batterien zu werden, ohne zu wissen, wie sie funktionieren. Nicht nur für uns, sondern für alle und fast überall ist der Strom unbedingt notwendig. Egal ob wir das Handy aufladen, fernsehen oder mit der U-Bahn zur Arbeit fahren – der Strom ist überall vorhanden. Dieses Phänomen, das für uns etwas ganz Normales ist, lässt sich aber nicht so einfach erklären. Nur wenige wissen, was der Strom ist und wie er funktioniert. Einige Befragten werden AC und DC erwähnen (und es geht hier nicht um die legendäre, australische Musikband), andere zucken nur mit den Schultern. Deswegen wäre es ratsam, kurz und klar die Frage zu beantworten: Was ist der Strom?

Stromgeschichte

Schon im Altertum waren sich Menschen dessen bewusst, dass es ein Phänomen gibt, das wir heute als Elektrizität bezeichnen. Sie konnten es noch nicht erklären aber sie beobachteten, dass wenn man einen Bernstein reibt, zieht er dann Staub an. Sie waren bewusst, dass ETWAS passierte. Die Elektrizität ging aber in Dunklen Jahrhunderten verloren und erst gegen Ende des XVII Jahrhunderts entdeckte Wiliam Gilbert, dass es einige Materialien gibt, die ähnliche Eigenschaften wie der altertümliche Bernstein aufweisen. Nach dem Bernstein eben benannte er diese Erscheinung (aus dem Griechischen: Elektron – Bernstein). Auf dieser Basis teilte Stephan Gray die Stoffe in diese, die den Strom leiten (Leiter) und nicht leiten (Nichtleiter) ein. Dadurch entdeckte er, dass die Elektrizität, umgangssprachlich Strom genannt, mithilfe von Metallen oder feuchten Stoffen über lange Strecken geleitet werden kann, und so begann alles. Nächste Jahre bedeuteten Entwicklung und Erforschung der Elektrizität durch folgende Persönlichkeiten: Benjamin Franklin (entdeckte, dass elektrische Ladungen positiv oder negativ sind), Alessandro Volta (erforderte den ersten Kondensator), Charles Coulomb (Gesetz über die wirkende Kraft zwischen Punktladungen), Georg Ohm (Zusammenhang zwischen Spannung und Stromstärke), Michael Faraday (der erste Elektromotor), Gustav Kirchhoff (Regeln der elektrischen Stromkreise) oder Andre Ampere (Auswirkung der Ladungen in Bewegung). Klingen diese Namen vertraut? Sie sollen vertraut klingen, denn sie mehrmals in Physik aufgekommen sind.

Über Strom aus physischer Sicht

Wenn wir schon den historischen Hintergrund kennen, dann können wir die Geheimnisse des Stroms aus Sicht der Physik ein bisschen erforschen. Es ist nicht so einfach, deswegen werde ich mich bemühen, auf leichtverständliche Weise darzustellen. Der Strom ist eine geordnete Bewegung von Ladungsträgern. So die Definition. Gewissermaßen verständlich, aber sagt uns nicht viel. Versuchen wir mal, sie Schritt für Schritt zu verstehen.

  1. Ladungsträger – also Partikel, die ein elektrisches Feld erzeugen können. Der Entdeckung von Benjamin Franklin nach sind sie positiv oder negativ. Der Strom fließt in die Richtung der positiven Ladungen.
  2. Bewegung– wie es allgemein bekannt ist, zumindest für diese, die nicht zu oft die Schule geschwänzt haben, sind alle Teilchen im Weltall in ständiger Bewegung. Es hat keine Bedeutung, ob sie geladen oder nicht sind. Diese Bewegung ist chaotisch und kann auf gar keinen Fall Strom erzeugen. Die ganze Magie entsteht, wenn ein elektrisches Feld angelegt wird. Die geladenen Teilchen werden in eine geordnete Bewegung gesetzt und diese Verschiebung erzeugt den Strom.
  3. Elektrisches Feld – ist ein sehr komplizierter Begriff, für unsere Ziele bleiben wir dabei, dass das eine bestimmte Eigenschaft des Raums ist, die die Auswirkung zwischen Ladungsträgern verursacht.

Es ist zu betonen, dass es nur eine oberflächliche Darstellung dieses Phänomens ist, ich rechne aber damit, dass es jemanden dazu anspornen wird, das Wissen über den Strom zu erweitern.

Was ist Strom in der Praxis?

Nicht lange nach theoretischen und laboratorischen Entdeckungen zur Elektrizität begann sie in der Praxis genutzt werden. Eine der ersten, bahnbrechenden Erfindungen war der Telegraf von Samuel Morse, der die Kommunikation wesentlich erleichterte. Später wurden Geräte wie das Telefon, das Radio, die Glühbirne erfunden. Damit sie aber funktionieren und nützlich für die Gesellschaft sind, musste der Strom seinen Weg in die Häuser finden. Und hier beginnt eine hitzige Rivalität zwischen Thomas Edison und Nikola Tesla.

Zuerst errichtete Thomas Edison im Jahre 1882 das erste Kraftwerk, das den Einwohnern Manhattan mit Strom versorgte. Es war der Gleichstrom (DC). 1894 stellte er einen Mitarbeiter ein; ein Genie, das aber eine eigene Vision hatte, die sich von der Sichtweise seines Brötchengebers unterschied. Nikola Tesla, um ihn geht es hier, schlug vor, den Wechselstrom (AC), der die Leistung der Transformatoren verbesserte, zu nutzen. Edison gefiel das nicht und von da an waren sie erbitterte Gegner. . Jeder wünschte sicher dem Gegner einen schmerzhaften Tod durch Stromschlag mit seiner Stromart, beide aber überlebten und Tesla begann 1897 den Wechselstrom zu verteilen. Schließlich nach vielen Jahren Kampf und gegenseitiger Verleumdungen gewann Tesla mit seinem Wechselstrom, der zur breiten Anwendung kam. Dieser Strom fließt heutzutage in unseren Steckdosen und versorgt Computer, Handys und Servers, wodurch Sie diesen Text lesen können. Es ist aber hinzuweisen, dass der Erfolg von Tesla rein ideologisch war, denn er wurde gezwungen, sein Patent an die Edisons Firma zu verkaufen, die dann einen kommerziellen Erfolg erzielte. Na ja, ehrlich gesagt beendete sich dieser Kampf nie und sie beiden sind hier sowohl Gewinner, als auch Verlierer.

Zusammenfassung

Die schnelle Reise durch die Geschichte der Elektrizität kommt zu Ende. Sie zeigt, wie eine Idee zusammen mit der Arbeit und Talent von vielen Menschen sich in etwas umwandeln kann, was wir heute einfach nicht entbehren können. Ich bin der Meinung, dass viele Ideen und Erfindungen, die wir uns einfach nicht vorstellen können, noch vor uns stehen, und in einigen Jahrzehnten werden wir uns einfach ohne sie unser Leben kaum vorstellen können. Wer sich mit diesem Thema angesprochen fühlt, kann ich das Buch „Die letzten Tage der Nacht“ von Graham Moore empfehlen. Sie handelt genauer von der Geschichte des Stroms und beschreibt auch die Genese und der Verlauf der Kampf zwischen Edison und Tesla. Eine aufregende und lesenswerte Lektüre! An dieses Thema knüpft locker auch der Film „Prestige“ von Christopher Nolan an, den ich Ihnen auch empfehle.

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